Schwarz….. und die Augen trügen

Ich betrachte die Farbe schwarz mal von einer anderen Seite – nämlich unsere räumliche Sichtweise und die Streiche, die uns unsere Augen dabei spielen. Dazu passt der Spruch „schwarz ist keine Farbe, schwarz ist ein Zustand“.

Nehmen wir mal an wir wohnen im Gebirge – irgendwo in einem grossen Tal – eingesäumt von hohen alten Bäumen. Der nächste Nachbar ist einige Kilometer von uns entfernt und es dringt bei Nacht kein Lichtschein und kein Laut in unser Tal – Totenstille sozusagen. Es wird Nacht in unserem Tal. Um einen besseren Eindruck von dem nun folgenden zu bekommen haben wir uns eine Papptafel zugeschnitten und diese mit tiefschwarzer matter Lackfarbe bestrichen. Diese nehmen wir nun mit.

Wir treten aus dem hell erleuchteten Haus in die Nacht hinaus und sehen……schwarz. Um dies zu dokumentieren halten wir einfach mal unsere schwarze Tafel dem schwarz der Nacht entgegen. Unsere Augen haben sich vom schnellen Wechsel von Licht auf Dunkelheit noch nicht umgestellt, und wir sehen daher die Tafel so gut wie nicht. Nach wenigen Momenten gewöhnen sich die Augen an die Dunkelheit und das schwarz der Nacht erscheint nun nur noch als dunkelgrau. Wir können Bäume, Büsche und die schmale Strasse erkennen – nur unsere Tafel ist noch schwarz.

Wir werfen einen Blick in den dichtbewölkten Himmel hinauf und der Nieselregen fällt in unser Gesicht. Was sehen wir, wenn wir die Tafel dem Himmel entgegen strecken? Die Tafel ist schwarz, aber der Himmel nicht. Insofern kann der Spruch „es ist tiefschwarze Nacht“ nicht gelten.
Nun machen wir einen kleinen Spaziergang (wer Grufti ist, liebe es ja sehr!) in Richtung des nahegelegenen Waldes. Von Ferne erscheint der Wald pechschwarz, da durch sein Blätterdach kein verstecktes Licht eindringen kann. Verstecktes Licht wäre ja nur dann vorhanden, wenn z.B. der Mond sein Licht dem Wald schenkt. Wenn wir nun die Tafel in Richtung des Waldes halten, erkennt man durchaus, das beide Farben identisch sind. Wir gehen in den Wald hinein und nach kurzer Zeit lichtet sich das schwarz wieder in dunkelgrau. Die Baumstämme sind zwar nur konturhaft zu sehen, aber sind nicht schwarz. Unsere Augen haben sich auch hieran gewöhnt und die Tafel zeigt, das dies der Realität entspricht.

Finden wir nun noch etwas, das schwarz bleibt? Ja, denn in diesem Wald gibt es einen kleinen Teich mit moorigem Untergrund. Schon bei Tageslicht erscheint dieser Teich, wenn man hinein schaut, schwarz. Jetzt bei Nacht verstärkt sich der Effekt auch noch. Würden wir unsere Tafel ins Wasser legen (wenn das Teil aus Pappe ist geht’s ja nicht unter), können wir suchen und im Trüben fischen bis wir es endlich ertastet haben. Sehen würden wir es nicht. DAS IST SCHWARZ.
…..und die Leiche verschwand im schwarzen Sumpf….. wäre dann Realität.

Und weiter geht unser Spaziergang zu einer sehr hohen Felswand. Auch dieser Fels erscheint im ersten Moment schwarz, wird dann aber, je dichter wir kommen, sich in dunkelgraue Fetzen auflösen (nicht der Fels sondern die Farbe). In diesem Fels gibt es eine kleine Höhle. Wir sehen nur ein schwarzes Loch, welches auch schwarz bleibt, wenn wir nahe dran sind. Halten wir unser Tafel dagegen sieht man keinen Unterschied. Das schwarze Höhlenloch bleibt schwarz. Trauen wir uns in die Höhle hinein? Ihr vielleicht ja – ich nicht, denn das ist mir zu schwarz.

Und würde aus dieser Höhle jetzt ein Schwarzbär herauskommen und rumpöbeln, würden wir die Tafel fallen lassen und laufen bis der Arzt kommt. Der Förster, der dann am nächsten Morgen dort herumstreift würde sich tierisch wundern, warum vor der Höhle eine schwarze Tafel liegt…..

Wir schneidern ein Sackkleid

Man nehme einen alten Bettbezug, Nadel und Faden (alternativ geht auch eine Nähmaschine). Ein Maßband und eine Schere braucht man auch. Ggf. auch Stecknadeln.

Ausmessen

1. Maß für den Halsausschnitt = von Ohr zu Ohr über die Stirn messen minus 5 cm  (kann man ja später noch weiter machen)
2. Maß für den Kleidumfang = um die Schultern herum messen
3. Maß für den Armausschnitt = Oberarmumfang in Höhe der Achsel + 10 cm
4. Maß für die Länge des Kleides = ab Schulter bis Knöchel oder Wade, je nachdem wie lang man es haben möchte + 2 cm für den Saum

Zuschneiden 1

An der kurzen Seite des Bettbezuges – da, wo es nicht offen ist – die Mitte markieren und von dort die Hälfte von Maß 1 ausmessen nach links und nach rechts. Mit der Schere gerade ausschneiden. Vorne eine leichte Rundung (Halbkreis) ausschneiden – nicht doppelt gelegt schneiden sonst wird dat nix. Das ist der Halsausschnitt.

Vom oberen Rand auf beiden Seiten die Seitennaht des Bettbezuges aufschneiden auf die Hälfte von Maß 3. Das sind die Armlöcher. Kann man aber auch weiter machen – einfach mal probieren.

In der Länge auf beiden Seite das Maß 4 markieren und gerade abschneiden. So lang ist das Kleid dann.

Fertig?

Nun ist es ein schlabbriges weites Sackkleid ohne Säume. Dazu einen Gürtel – fertig.

Nee, zu weit und keine Säume? – dann geht’s hier weiter:

Zuschneiden 2

Genau in Höhe der unteren Schnittkante der Ärmelausschnitte die Mitte ausmessen. Von dort nach beiden Seiten jeweils die Hälfte von Maß 2 ausmessen und markieren. Nun kann man das unten wiederholen und hätten damit später ein gerade geschnittenes Sackkleid. Alternativ kann man aber die Weite unten belassen und hätte dann ein A-Sackkleid.
Nun also ausschneiden unter den Achseln mit leichter Rundung bis zur Markierung und dann bis unten schräg (bei einem A-Kleid) oder gerade runter für ein gerades Kleid. Ich würde das A-Kleid empfehlen, da man sonst nicht lange Schritte machen kann (wie ein Humpelkleid) – es sei denn man macht zusätzlich hinten einen Schlitz rein…..

Nun werden die langen Seiten zusammengesteckt und dann genäht. Von den Achseln die Ärmel ebenfalls zusammen nähen. Fertig! Sinnvoll wäre es noch die offenen Schnittkanten unten und an den Ärmeln sowie den Halsauschnitt zu säumen, damit es nicht ausfranst. Ich hab fertig.

Dazu trägt Frau von Welt einen breiten Gürtel oder ein Tuch, das um die Hüfte gebunden wird.

Ich habe mir so ein Teil als Hauskleid gemacht. Sehr bequem und schickes Muster (Blümchen).

Wer es nachmacht ist selbst schuld.

Teufel im Navi

Es trug sich zu, da kaufte ich mir ein Navi. Es war nicht zu teuer, aber auch nicht zu billig und versprach viele brauchbare Funktionen. Was ich jedoch nicht wusste, war die Tatsache, das im Navi ein kleiner Teufel lebte. Dieser Teufel wurde durch die Mineralölmultis und die Finanzbehörden in das Navi hinein gesteckt und sollte dort biedere Autofahrer verarschen. Auch sollte der Teufel dafür sorgen, das viele Kilometer mehr gefahren werden, damit der Treibstoffverbrauch steigt….. Doch das wusste ich zum Zeitpunkt des Kaufes noch nicht und erfuhr es erst später.

Ich hatte eine Rundtour zu fahren und die Möglichkeit in das Navi bis zu sieben verschiedene Adressen einzutippen. Das Navi errechnete dann den bestmöglichen Weg diese Adressen anzufahren. Soweit so gut. Auf einer dieser Touren sagte mir das Navi „folgen Sie der Route für 4 km“ – und ich folgte. Nach etwa zwei Kilometern endete diese Strasse jedoch in einem Wendehammer und ich musst umdrehen. Nachdem ich ein paar Meter zurück gefahren war, meckerte das Navi „wenn möglich, bitte wenden“. Es war zwar möglich, jedoch war ich ja nicht blöd und fuhr weiter. An der nächsten Hauptstrasse nach rechts, denn laut Stadtplan (da hatte ich sicherheitshalber mal nachgesehen) musste ich in diese Richtung fahren. Das Navi stichelte weiter „wenn möglich, bitte wenden“. Dann kam die nächste Strasse, die etwa parallel zu der zuvor genannten Sackgasse verlief. Nun schaltete das Navi auf stur und zeigte keinen Weg mehr an. Das Navi schrieb nur gut leserlich, das ich zur Strasse XY fahren soll. Bin ich Hellseher oder wozu habe ich das Navi?

Am Ende dieser Strasse nach etwa vier Kilometern ging rechts die Strasse ab, in die ich musste, um meine Ware auszuliefern. Und jetzt endlich kam im Navi die Meldung „Route wird berechnet“. Ich stand bereits vor dem Haus meines Kunden als das Navi mich bat „wenn möglich bitte wenden“. Häää – spinnt das Ding? Als Kilometerangabe stand dort: 10 km bis zum Ziel. Ich sollte also den ganzen Weg zurück fahren und die Sackgasse nehmen…… Der Teufel hatte sich das erste mal gemeldet. Ich habe zuhause noch einen Stadtplan, der acht Jahre alt ist und selbst dort war diese Sackgasse schon als solche eingezeichnet.

Danach war wieder eine ganze Zeit Ruhe – wahrscheinlich waren die Touren zu simpel, damit mich der Teufel verarscht. Doch eines Tages kam der Teufel wieder aus dem Navi „nach 200 Metern rechts in die …strasse“. Ich bog gehorsam ab und fuhr weiter. Nach ungefähr zwei Kilometern kam eine neue Meldung „wenn möglich, bitte wenden“. Häää? In der Strassenmitte ein durchgehender Grünstreifen mit alten Bäumen (aus meinem alten Stadtplan ersichtlich gab es den schon vor 8 Jahren). Da ich die grobe Fahrtrichtung kannte, ignorierte ich die Anweisung und fuhr weiter. Und wieder zeigte die Navigation keine Route mehr. Ich hielt an und beendete diese Route im Navi. Ich programmierte neu und die Route wurde berechnet…..berechnet…..berechnet…. Nach einigen Minuten und einer Zigarettenlänge kam folgende Anzeige „Es existiert keine Verbindung zum genannten Zielort. Bitte wählen Sie einen anderen Zielort“. Was denn nun kaputt? Sind wir auf einer Insel? Ohne Navi habe ich dann nach wenigen Kilometern mein Ziel erreicht. Diese seltsame Anzeige kam übrigens noch einige Male – selbst, wenn ich nur 100 Meter vom Ziel entfernt stand.

Dann kam der Teufel in teuflischer Art nochmal und ließ mich bei einer Langstreckenfahrt glatte 50 Kilometer weiter fahren als nötig gewesen wäre. Auf dieser Strecke sollte ich sogar auf der Autobahn wenden. Nun war das Maß voll! Ich war so was von stinkig und sauer auf Navi und Teufel. Auf einem Rastplatz kam dann das Ende, denn ich legte das Navi vor mein Vorderrad und fuhr diverse Male drüber bis das Navi platt wie eine Flunder war – und der Teufel mit ihm. Wenn ich mir vorstelle, ich würde dieses Gerät jemanden schenken oder verkaufen…… der kriegt ja ne Herzattacke – dafür will ich nicht verantwortlich sein.

Der Teufel war aber wohl nicht tot, denn er hat sich in meinem neuen Navi (sog.: Qualitätsprodukt“) wieder eingenistet. Diesmal treibt er es allerdings nicht so doll mit mir und es lässt sich aushalten. Ab und zu reden wir auch freundlich miteinander, wenn ich dem Navi sage „leck mich doch“.

Knigge im Hirn…… Gespräche

In meinem Bekanntenkreis gibt es jemanden, der hat schon mit der Tür, der Kaffeemaschine und seiner Katze eine anregende Unterhaltung geführt. Da dachte ich mir „der Typ hat doch einen inner Birne!“ ……

Nun – ich selbst habe wohl auch ne Knigge im Hirn, denn mir ist folgendes passiert:

Ich nahm meine Geldbörse, hielt sie in meiner Flosse und überlegte, ob da noch genügend Patte drin ist….. „Au“ sagte es plötzlich „drück mich nicht so!“. Ich zuckte zusammen und guckte mich im Raum um, sah aber niemanden und murmelte vor mich hin „Häääää? Wer war das?“. Nach einem Moment der Stille hörte ich aus meiner Hand „ich war das……deine Geldbörse“. Ups…… bin ich besoffen oder was ist los? Jetzt redet auch so ein blödes Ding mit mir.

Die Unterhaltung ging dann so weiter (Anm.: Geldbörse hier genannt als Börse):

Börse: ich hab Hunger, mein Bauch ist leer. Befüll mich endlich mit was Weichem.
Ich: Is nix drin?
Börse: Nur Hartes und das drückt so schrecklich auf den Magen.
Ich: Wieso Hartes – was meinst Du damit?
Börse: Scheiss Klimpergeld. Räum mich mal auf.
Ich: Oh…… Sparbüchse?
Börse: Mir egal – Hauptsache das Zeugs wird entfernt, damit ich wieder freier atmen kann.
Ich: Du atmest? Is ja n’Ding – lebt es?
Börse: Nu mach schon Du Dödel.

Ich also Geldbörse auf und Kleingeld auf den Tisch geschüttet. Nach grober Übersicht waren das nur ein paar Euronen und funfzig. Rein in die Spardose für schlechte Zeiten (Anm.: mache ich immer so). Im Fach für das Weiche war tatsächlich weniger als nichts drin – nur Quittungen und irgendwelcher Zettelkrams. Also das Zeugs auch raus, damit die Börse flacher wird.

Börse: Aaahhh – eine Erleichterung.
Ich: Und nun?
Börse: Lass uns zu meinem grossen Bruder gehen und mich satt essen.
Ich: Häää? Bruder? Wer ist das denn?
Börse: Bist Du doof? Mein Bruder steht doch in einer Sparkasse.
Ich: Was macht der denn da?
Börse: Na, was wohl – mich mit Weichem füllen.

Jetzt dämmerte es mir, denn die beknackte Geldbörse meinte wohl den Geldautomaten. Na gut. Ich angezogen, Geldbörse in die Jackentasche und los. Im Auto höre ich ein leises Jammern aus meiner Tasche „Iiiihhh – hier ist es dunkel und ich seh nix“. Verdammt und zugenäht, hört dieses Biest von Börse denn gar nicht auf. Ich nehme die Börse aus meiner Tasche und lege sie auf den Beifahrersitz. Nun ist Ruhe im Karton…..
Ich trage die Börse vorsichtig in die Bank und lege sie auf die Ablage des Geldautomaten.

Börse: Na endlich – jetzt gibt’s Happahappa..
Ich: Immer langsam mit de Pferde. Erstmal alles eintippen und nachgucken, ob noch was da ist.
Börse: Du mit Deiner Tipperei. Mein Bruder sagt, das nix mehr drauf ist.
Ich: Häää? Ich höre nix.
Börse: Kannste ja auch nicht, wir haben eine Geheimsprache.

Ich also Karte rein, Code eingetippt und auf Kontoabfrage gedrückt. Die Anzeige stand tatsächlich auf Null – nix drauf. Ok, wir hatten den 15. des Monats und da ist meistens nix mehr drauf.

Börse: Ich frag mal, ob mein Bruder dir was Weiches leihen kann.
Ich: Ja, äähh…egal

Einen Moment Ruhe.

Börse: Er sagt ja, Du kannst zwei Braune haben und mich damit füttern.
Ich: Oh, habe ich noch Dispo?
Börse: Red nicht so mit Fremdwörtern. Er leiht es dir doch nur und Du musst es zurückgeben.
Ich: Ich sag ja, Dispo.

Ich ziehe also Dispo und kriege zwei Braune. Börse auf und Braune rein.

Börse: Ahhhh, lecker und schön weich in meinem Bauch. Und lass Dir ja nicht einfallen, das so schnell wie das letzte Mal rauszunehmen…
Ich: Manno, dazu ist es doch da.
Börse: Das denkst aber nur Du. Wenn mein Bauch leer ist jammere ich wieder. Denk dran.

Dann ist Stille und ich höre nur noch meinen Atem und ein leichtes Rascheln am Geldautomaten. Ich kann nicht mehr an mich halten und sage laut zu der in meiner Hand befindlichen Geldbörse „Du dumme Pute“. Was ich nicht bemerkt hatte war die Tatsache, das neben mir inzwischen eine Frau stand und mich verdutzt ansah……. Mist.

Die Bille und angrenzende Stadtteile in Hamburg

Neulich habe ich einen Ausflug an die Bille gemacht. So ein schöner kleiner Fluss, der Richtung Hamburg plätschert und brodelt….. Irgendwie muss doch der Name Bille entstanden sein – und dazu habe ich mir meine ureigenen Gedanken gemacht.

Nach Wikipedia heisst Bille „weiß“ (Slawisch biely). Jedoch als weiss habe ich sie nicht empfunden – es sei denn irgendjemand kippt mal Kalk rein…… Die Bille ist 65 km lang und fliesst davon 23 km durch Hamburg.

Ich hätte mir da eher gedacht, das früher die Bille „de Bill“ (eine Art Plattdeusch) geheissen hat oder hiess. Bei „bill“ fällt mir glatt das englische „to bill“ (zu berechnen) ein und ebenso die reichen Stadtsäcke aus der Hammerburg (jetzt Hamburg). Die wollten doch Kohle/Moneten/Zaster haben und vielleicht stellten die irgendwelche Leiharbeiter aus Britannien an den Fluss, um für die Überquerung ebendieses Flusses Geld zu verlangen. Da die coolen Briten aber schlecht deutsch sprachen, haben die jedem, der den Fluss queren wollte zugerufen „please bill“. Daraus ist dann eben „de Bill“ entstanden bzw. neudeutsch die Bille. Hört sich doch logisch an oder?

Nun gut. Die Bille durchquert und streift einige Stadtteile in Hamburg, die ihre Stadtteilnamen sicherlich durch die Bille erhalten haben. Auch hier nachfolgend wieder meine ureigene Interpretation der Namen. Zuerst fliesst „de Bill“ durch Bergedorf.

Bergedorf

Wie der erste Teil des Wortes schon aussagt, muss es Berge geben. Und tatsächlich, denn wer durch Bergedorf fährt oder geht bemerkt unzweifelhaft, das es bergig ist. Was ein Dorf ist, weiss hoffentlich jedermann. Aber hier nochmal kurz und bündig nach Wikipedia: „Gruppensiedlung mit geringer Arbeitsteilung“. Hört sich echt bescheuert an, aber bekommt Sinn, wenn man an die Geldsäcke der damaligen Hammerburg denkt. Die brauchten ja nur die faulen Säcke in die Berge abzuschieben, damit die da mit geringer Arbeitsteilung leben konnten.

De Bill (Bille) kommt nun nach Lohbrügge – wo es im übrigen auch noch etwas bergig ist und teilweise auch tieferliegend platt und feucht ist.

Lohbrügge

Nach Wikipedia bedeutet „Loh“ sowas wie Loch. Das Wort Brügge ist dort nicht erklärt, aber deutet auf das heutige Wort Brücke hin. Also wäre das denn eine Lochbrücke. Vermutlich standen da die Briten und kassierten ab an einer Brücke die ziemlich löchrig war. Den Reisenden wurde gesagt, das sie zur Lohbrügg gehen sollten, um den Fluss zu queren und dort zu bezahlen (to bill).
Hört sich meiner Ansicht auch logisch an.

Weiter fliesst „de Bill“ an Billstedt vorbei. In Billstedt gibt es noch einen Nebenfluss, die Glinder Au, aber dazu sagt ich mal nix. Oder doch: wenn man drin waten tut kann man sich an den Steinen die Zehen stossen und sagt „au“.

Billstedt

Hier sagt der erste Teil des Namens schon alles – Bill. Und der zweite Teil ist Stedt. Nach Wikipedia ist Stedt eine Wohnstätte. Somit wäre früher der Name wohl Wohnstätt an de Bill verwendet worden. Dieser Stadtteil liegt etwas erhöht, so das man früher sicherlich den Flusslauf der Bille hätte sehen können. Da unten in der Ebene (flach und feucht) gab es früher bestimmt keine Gewerbefläche mit Lager und Geschäftshäusern – nur kleine flache Hütten mit Reet gedeckt. Die Sicht war daher nicht behindert – vielleicht nur durch vereinzelt stehende Bäume und Büsche.

Deshalb sind die Bewohner der Wohnstätte sicherlich oft in die Ebene gegangen und habe die umliegenden Flächen als Ackerland genutzt – vielleicht gabs ja auch Torf zum befeuern der Öfen. Womit wir in Billbrook ankommen.

Billbrook

Über den ersten Namensteil lasse ich mich nicht mehr aus – ist klar nä! Nach Wikipedia bedeutet „brook“ ein Bruchwald (Sumpf mit Büschen) oder eine Insel/Erhebung im Fluss oder Feuchtgebiet. Somit hätte man es dann wohl „Bruchwald an de Bill“ genannt, was heutzutage veraltet ist und man es eben Billbrook nennt. Da wird es bestimmt teilweise ziemlich sumpfig gewesen sein und ich möchte nicht wissen wieviel Moorleichen es da früher gab.

Nun gut, weiter geht’s nach Billwerder und Billwerder Ausschlag.

Billwerder (Ausschlag)

Was ein Werder ist weiss ich nicht so genau, aber denke, das es eine Landzunge ist. Gibt ja auch das Wort Warder – meistens an der Nordsee. Egal. Vielleicht war es für die Leute schwer sich durch den Brook (siehe Billbrook) an de Bill zu kämpfen, weil es ja matschig und moorig war und sie den Moorleichen aus dem Weg gehen wollten. Also ging man zum Werder, weil man da sein Boot besser wassern konnte. Meine Logik übertrifft alles dagewesene.

Dann gibt es da noch Billwerder Ausschlag. Ein Mensch kann Ausschlag kriegen und vielleicht war das der Grund, das man einen Teil von Billwerder so nannte. Man bekam Ausschlag, wenn man zu lange dort an der Bille war……..weil die in Bergedorf immer reingepullert haben.

So nun hat de Bill so langsam die Elbe erreicht bzw. eher die Dove Elbe. Die ist doof, weil sie sich von der großen Elbe abzweigt und separat fliesst.

Ach, da fällt mir noch ein Stadtteil ein, der nicht an der Bille liegt, aber in Nachbarschaft zu Billstedt. Das ist Horn.

Horn

Hat Horn was mit der Bille zu tun? Nö, eigentlich nichts, wenn da nicht……. Da hat einer ein Haus gehabt und ist täglich nach Billstedt gekommen. Es war der Warnungsbläser mit einem Horn. Der hatte einen Knall und hat in Billstedt auf dem Hügel ins Horn geblasen, wenn Leute aus Bergedorf – also einer der mit geringer Arbeitsteilung (siehe Bergedorf) – in Richtung der Hammerburg gegangen ist. Der Hornbläser hat damit die Geldsäcke in der Hammerburg gewarnt sich in Acht zu nehmen vor dem hergelaufenen Faulpelz.
Schlusswort

Bitte nehmt diese Darstellung als Witz mit leichtem realen Hintergrund. Und bitte keine Richtigstellungen schreiben, denn das verfälscht meine Idee.

Der Bart

Da stand er – klein und häßlich – vor dem Heerlager. Sein Met in einer Hand – hinter ihm Menschen, Menschen, Menschen.  „Was mache ich nur“,  sagte er flüsternd vor sich hin. Er drehte sich um, denn da stand ein liebliches Fräulein in seiner Nähe. Er schlug die Augen nieder und wagte nur einen kurzen  Blick in ihre Richtung.  Neben dem Fräulein stand ein Mann mit Kinnbart und schönen roten Haaren in einem wunderschönen Wamst.  Oh, könnt‘ ich doch auch so aussehen, dann hätte sie mich genommen……

Er, der kleine und häßliche Mensch war neidisch, brutal neidisch und wagte es den Typ etwas länger anzusehen. Ja, er, der Kleine hatte keinen Bart, keinen Wamst und keine Freundin.  Sein Met schmeckte plötzlich nicht mehr nach Honigwein und wurde schwer in seiner Hand. Er drehte sich um und ging mit langen Schritten zu seinem Fahrrad und fuhr betrübt heim.

Tags darauf. Er stand klein und verkleidet vor dem gleichen Heerlager, sein Met in der Hand. Und wieder stand da ein liebliches Fräulein in seiner Nähe – es war die gleiche wie gestern.  Der Kleine heute im Wamst und mit Bart – leider Klebebart – und rot gefärbten Haaren. Er guckte zum Mädel hin und hielt ihrem Blicke stand. Das Mädel lächelte ihn an und er tapste langsam auf sie zu. Doch dann, oh wei, blieb er mit dem Fuss an irgendwas hängen, stolperte und fiel lang zu Boden. Wie peinlich ist das denn?  Als er sich wieder aufgerichtet hatte war Bart weg – Mädel erschüttert.

Ja, das gibt es, denn Bärte machen Bräute ähh Leute.

 

(Mal geschrieben nach dem MPS im Jahre des Herrn 2010).

Dunkle Musik

Falsch gedacht: bisher besteht längst noch kein Konsens über die Notwendigkeit, ständig laute und dunkle Musik zu hören. Zu diesem Zweck gibt es ja Konzerte und Festivals (von deren Vorhandensein flimmert ja ständig was über soziale Netzwerke), sagt nicht nur der erlauchte Kreis der dunklen Gestalten sondern sagen auch die Nachbarn neben, über und unter uns.

Wie viele der Nachbarn und -rinnen kennen denn die Notwendigkeit des inneren Dranges sich auf die dunkle Seite der Musik zu schlagen? Das wird wohl niemals erforscht werden können.

Warum sollten sie auch dunkle Musik hören, wo doch ganze Heerscharen oben genannter Spezies nur Schlager und Pop in sich hineinschlingen? Doch im Alltag sieht dies ein wenig anders aus, denn die Suche nach der gemeinsamen Musikrichtung hat sich längst erledigt. Eine Musik, die – zwar mit erheblichen Abwandlungen und Einbußen – von den Rockern und Industriejunkies gehört wird, hat sich ganz selbstverständlich auch bei dunklen Gestalten durchgesetzt. Vor allem, weil die Hip-Hopper wie auch die Punker den Einsatz von eintöniger dunkler Musik für ganz sinnlos halten, wie meine Untersuchung ergeben hat.

Sogar in verräucherten Kneipen und Lokalen werden zeitweise dunkle Lieder von leicht bis stark alkoholisierten Verbrauchern gelallt. Leider werden noch keine Kurse angeboten, wo diesen Spezies die korrekten Töne beigebracht werden. Man könnten den vielen Unbedarften jedoch Kurse zwecks leichterer Integration in den dunklen Dunstkreis anbieten.

Sei wie es will…. ist mir eh wurscht.

(geschrieben im Metrausch – anno 2013)

Frauen

Weisenborn sagte mal:

Jedes Mädchen ist eine frisierte Herausforderung.


von August Strindberg:

Wenn eine Frau eine Gänsehaut bekommt, so ist das der selbstverständlichste Vorgang der Welt.


von Sacha Guitry:

Anständigkeit ist für Frauen wie ein Parfüm: ein Tropfen davon genügt, um eine ganze Frau wohlriechend zu machen.


ein Irisches Sprichwort:

Eine Ausrede ist etwas, das die Frauen schneller zur Hand haben als ihre Schürze.


von Willy Birgel:

Frauen, die gerne mit dem Feuer spielen, tun es oft nur aus angeborener Kühle.


von Love Lorentz:

Den beruflichen Aufstieg einer Frau bestimmt nicht der Chef sondern seine Sekretärin.