Frühlingserwachen

Sonnenschein, klarer Himmel und relativ windstill – so begann der Sonntag. Das Thermometer zeigte 16 Grad im Schatten und glatte 22 Grad in der Sonne. Zeit zum relaxen im Garten.

Die ersten Hummeln besuchten die frisch erblühenden Krokusse und genossen gierig den feinen Nektar, während eine Biene ziellos umherschwirrte und kurzerhand die gelben Blümchen anflog. An ihren Hinterbeinen die ersten Blütenpollen, zusammengeklebt zu einer dicken Knolle.

Am noch stehenden Futterhaus pickte eine Schar von Meisen die letzten Krumen des Winterfutters aus dem Futterhaus. Einige sangen bereits ihre schönen Lieder – Frühlingserwachen. Selbst die beiden Nebelkrähen waren da und versuchten im Rasen heruntergefallene Körner zu finden. Die schwarzen Federn der Krähen glänzten in der Sonne und die Köpfchen zuckten mal nach links und mal nach rechts. Es schien die beiden gar nicht zu stören, das mein Hund zu meinen Füssen lag. Die eine Krähe kam sogar auf knappe zwei Meter an uns heran. Wir guckten uns an, mein Hund blinzelte nur und schlief weiter. Neue Freunde haben sich gefunden.

Im Nistkasten hinter dem Schuppen war ebenfalls Leben. Eine Meise fing bereits an ihren Brutplatz mit flauschigen Grashalmen auszupolstern. Emsig flog sie hin und her – immer mit langem Polstermaterial im Schnabel. Ein aufgestellter zweiter Nistkasten an der Seite des Schuppens wies die ersten weissen Flecken auf, so das davon auszugehen ist, das dort demnächst auch Leben anzutreffen sein wird. Vielleicht war Fräulein Meise gerade unterwegs, um ihrem Gatten die neue Behausung zu zeigen. Wer weiss es.

Der Teich, frisch gesäubert von altem Blattwerk, welches hineingefallen war, war klar und grünlich schimmernd. In der Uferzone sah man Wasserflöhe und anderes Getier herumschwimmen. Auch hier war, trotz des doch noch recht kalten Wassers, der Frühlingsbeginn zu sehen.

An den Obstbäumen zeigen sich erste zarte Knospen in der Hoffnung, das kein Frost sie vor ihrer Entfaltung stört. Noch blattlos recken sich ihre Äste der Sonne entgegen, um langsam mit der Öffnung der Knospen zu beginnen.  Ach, wie schön ist doch der Frühling.

Ein Gedanke zu „Frühlingserwachen“

  1. Ach, wie sehr das wissenschaftliche Wort Fotosynthese den sonst so romantischen Text ganz am Ende irgend, naja, nicht ruiniert, aber dennoch – irgendwie die Stimmung versaut. Fotosynthese, da kommen gleich wieder Assoziationen zur Schule hoch. Aber ansonsten …

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